FRK begrüßt Unitymedia-Übernahme durch Vodafone als Schritt zu mehr Markttransparenz
– Stärkung des Wettbewerbs durch die Politik gefordert
– Neuer Player mit 12,5 Millionen TV- und 7 Millionen Internetkunden
– Regulierung und Open-Access Diskussion für Kabelnetze wird durch Fusion stark beschleunigt
Lauchhammer, 25. April 2018 – Die wohl beschlossene Übernahme des in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg tätigen Kabelnetzbetreibers Unitymedia durch Vodafone wird vom Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK) als „Schritt zur Markttransparenz und Ehrlichkeit begrüßt: „Es wächst zusammen, was einzeln verkauft wurde. Die geplante und offenbar kurz bevorstehende Übernahme der Unitymedia durch die Vodafone schafft nicht nur für alle sichtbar einen neuen Giganten im deutschen TV- und Breitbandmarkt. Die beiden Unternehmen standen durch die Aufteilung der ehemaligen Versorgungsgebiete der deutschen Post im Kabelmarkt fast niemals im Wettbewerb miteinander. Heute haben sie zusammen rund 12,5 Millionen TV- und etwa sieben Millionen Internetkunden, was über 30 Prozent Marktanteil bedeutet. Strategisch und politisch noch interessanter dürften jedoch die fast 30 Millionen Haushalte mit Blick auf die Gigabit-Gesellschaft sein, die beide Unternehmen zusammen an ihre geplanten Gigabitnetze anschließen könnten – ein potentieller Marktanteil von rund 75 Prozent. Wir erwarten deshalb von den Wettbewerbsbehörden und auch von den der Ordnungspolitik, dass die geplante Übernahme gründlich geprüft werden wird und der Wettbewerb gestärkt daraus hervorgeht“, fordert der FRK -Vorsitzende Heinz-Peter Labonte.
Die geplante Fusion müsse daher auch die Diskussion über die Öffnung der Netze der bisherigen, dann fusionierten regionalen Marktbeherrscher für andere Netzbetreiber unter dem Stichwort Open Access und einer Regulierung ihrer Kabelnetze zeitnah beenden und Auflage einer eventuell positiven Wettbewerbsentscheidung sein, erklärt der FRK-Vorsitzende weiter. Denn mit ihren bundesweit fast 30 Millionen anschließbaren Haushalten hielten beide Unternehmen einen der wichtigsten Schlüssel für den Ausbau der Bundesrepublik zur Gigabitgesellschaft und die Infrastruktur für die nächste Mobilfunkgeneration in ihren Händen. Diese Netzinfrastrukturen ließen sich in den kommenden Jahren, im Gegensatz zu Glasfaserinfrastrukturen, in den mit Breitbandzugängen unter- und unversorgten Regionen rasch und mit überschaubarem Investitionsaufwand aufrüsten. „Andere interessante und für uns wichtige Themenfelder sind die weiter verstärkte Marktmacht gegenüber den TV-Sendern sowie die Frage der Einspeiseentgelte. Der FRK wird im Interesse seiner mittelständischen Mitglieder genau beobachten, wie die Aufsichtsbehörden mit dieser künftigen Marktmacht umgehen und einen funktionsfähigen Wettbewerb erhalten bzw. Oligopole verhindern wollen. Dabei gehen wir davon aus, die Programm- und sonstigen Contentanbieter, ebenso wie die lokalen Medien an unserer Seite zu finden“, sagte Labonte abschließend.
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Herr Heinz-Peter Labonte
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Deutschland
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Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation
Der Verband dient dem Informationsaustausch unter den Mitgliedern zur allgemeinen Verbesserung der Marktposition sowie der Sicherung berufsständischer Interessen der Mitglieder.
Die wesentlichen Vorteile einer Mitgliedschaft im Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation sind:
– Interessenvertretung zahlreicher mittelständischer Kabelnetzbetreiber aus Handwerk und Wohnungswirtschaft durch Mitarbeit in Arbeitskreisen, Gremien der politischen Meinungsbildung und Öffentlichkeitsarbeit
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– Zugang zum Mitgliederbereich der FRK-Homepage und damit Zugriff auf alle aktuellen Mitgliederinformationen und auf das Archiv des Brancheninformationsdienstes des FRK
– Bei unseren informativen Workshops können FRK-Mitglieder einen Nachlass von 25% in Anspruch nehmen
– Jährlich stattfindender Kabelkongress gemeinsam mit der Fernsehmesse mit begleitender Messe im Congress Center der Neuen Messe Leipzig
Der FRK tritt ein für die Interessen der unabhängigen mittelständischen Kabelnetzbetreiber (uKNB) aus Handwerk und Wohnungswirtschaft. Die uKNB versorgen rund 20-25 % der Bundesdeutschen Haushalte mit Kabelanschlüssen. Dazu gehören auch eine Vielzahl von SAT-ZF-Anlagen. Nimmt man die vielen Einzelsatellitenanlagen dazu, die das Handwerk in Deutschland für ihre Kunden betreut, dann wird ein Marktanteil von mehr als 45 % erreicht.
Der Vorteil der FRK-Mitglieder liegt neben der fachlichen Kompetenz in ihrer Kundennähe, Ortskenntnis und den Möglichkeiten der persönlichen und individuellen Kundenbetreuung. Deshalb hat sich der Marktanteil der uKNB über die letzten Jahrzehnte von der Antennenanlage bis hin zu hoch komplexen Datennetzen weiterentwickelt und dadurch insgesamt auch kaum verändert.
Unser seit nunmehr 17 Jahren veranstalteter Kabelkongress, der zum Medien- und Kabelkongress fortentwickelt wurde und der jährlich einmal in Leipzig als Heerschau die mittelständischen Entwicklungen und Potenziale in diesem Markt aus- und vorstellt, trägt Jahr für Jahr erfolgreich dazu bei.
2014 ist das Jahr des Umbruchs auf neue Endgeräte, neue Dienste, neue Infrastrukturen und das auch für die Kunden feststellbare Zusammenwachsen der Medien. Auch Programmangebote ändern und differenzieren sich weiter. SmartTV, HbbTV und Video on demand, Multi- und Second Screen sind nur einige der zukünftigen Entwicklungschancen, mit denen sich auch der Kunde zunehmend konfrontiert sieht. Ein völlig neues Dienstleistungsfeld für die Infrastrukturbetreiber und Mittelständler.
Die Aufgabe der Kabelnetzbetreiber und der lokalen Programmanbieter, die über die Kooperation mit der Sächsischen Landesmedienanstalt und ihrer Fernsehmesse in das Kongressgeschehen kooperativ einbezogen sind, besteht darin, die Dienstleister aus Programm, Infrastruktur und Handwerk mit den Wünschen der Kunden aus Wohnungswirtschaft und Privathaushalten besser bekannt zu machen und die neuen Möglichkeiten, Wünsche von Kunden zu erfüllen, in einem Kongress mit Workshops, Vorträgen und Ausstellungsteil vorzustellen und damit aufzuklären.
Wohnungswirtschaft, Hausbesitzer, Kommunalpolitiker, Sender, Landesmedienanstalten, Handwerk, uKNB und Finanzinstitutionen haben neben Rechts-, Finanz- und Unternehmensberatern in unserem jährlichen Medien- und Kabelkongress ein Forum, in dem sie sich weiterbilden, Kontakte pflegen und Meinungen austauschen können. Die kleinen und mittelgroßen Unternehmen aus all diesen Branchen kommen als Informationswillige, als Informierende, als Kunden und als Praktiker einmal im Jahr im CCL in Leipzig zusammen. Der FRK als Interessensverband der kleinen, mittleren und unabhängigen Kabelnetzbetreiber betätigt sich hierbei als Katalysator der Branche. Ein Spagat zwischen Mitgliedern aus Großunternehmen und Kleinstunternehmen entfällt folgerichtig.
Pressekontakt:
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Herr Heinz-Peter Labonte Labonte
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